In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, aber auch noch nach dem Jahr 1700*, erstand, nach einem italienischem Vorbild, in Böhmen viele Stellen, die die heilige Stelle darstellen – das Gottes Grab, die Heilige Hütte (Loreta), Kreuzwege, Heilige Treppen, der Heiliger Berg und andere. Diese, manchmal monumentale Bauten, manchmal nur kleine Stellen in der Landschaft (Martersäulen), haben einen Charakter von einer visualen “Vorstellung”, “Vorführung”,oder “Nachbildung” von einer heiligen Stelle, oder einer Geschichte.
Mit der Hilfe von architektonischen Mitteln ersteht eine fast Theaterszene mit der Verbindung mit derLandschaftsszenerie. Das Wichtigste war deswegen immer das Aussuchen einer passenden Naturlokation. Eine interessante Morphologie, oder ein malerischer Charakter einer Naturstelle präsentierten nicht nur die Perfektion vom Werke des Gottes und gleichzeitig für die Atmosphäre und Stimmung des Zuschauers sorgten, sondern auch zusammen das architechtonische Aussehen und den notwendigen Pathos bildeten. Ein steigender Terrain hat z.B. die Gradation des Kreuzweges unterstützt, ein Hügel hat dei Bedeutung von einer verehrten Stelle unterstrichen und war gleichzeitig nicht nur zu einem optischen Ziel, sondern auch zum Ziel des Pilgers. Die Architekten waren gleichzeitig auch gute Urbanisten, Szenographen und Dramaturgen.
Der Felsen in Sloup hat zweifellos diese Kriterien, die für das Aussuchen einer solchen Stelle gegeben waren, erfüllt.
* Diese künstliche Ausdrücke wurden dann dank der Laienkunst in das 19. und an Anfang des 20. Jahrhunderts übertragen.