Hanus Welfl von Varnsdorf

In der Zeit, in der der Grundbesitz dem Herrn Hanus Welfl von Varnsdorf gehörte, kamm eine bewegte Zeit der Hussitischen Kriege. Die Mehrheit von den Nordböhmischen Adeligen – ein grösserer Teil der Ronauer, Vartenberker, Bibrstejner, aber auch manche Mittglieder von kleinen Adelamilien – wie Hanus Welfl, hielten an katholischem Glaube fest und stellten sich zu den Hussiten unfreundlich.

In den ersten Jahren der Hussitischen Kriege blieb Nord Böhmen und vor allem die Ceská Lípa Region von Kriegen gespart. Nord Böhmen war doch von Zeit zu Zeit in einer Gefahr, wenn manche kleinere Hussitische Truppen plünderten manche Städte. Eine grosse Gefahr entstand erst im Jahre 1426, wenn die Hussiten einen Truppenzug nach Nord Böhmen unternahmen. Dieser Truppenzug erreichte seinen Höhepunkt in der Schlacht bei Ústí nad Labem. Manche Städte waren eingenommen und Mimon war ausgebrannt. Die Burg Ralsko überstand die Belagerung von den Hussitischen Truppen, Lipá hielt aber nicht aus und hat kapituliert und bekam der Mittglieder des Hussitischen Städte-Bundes.

Sloup wurde dann plötzlich in einer gefährlichen Nähe von der Hussitischen Besatzung. Die Hussiten kamen aber nie nahe Sloup. Hanus Welfl und andere Nordböhmischen Adeligen waren in einer Verbindung mit den nachbarlichen Lausitzer Städten, die sie dann über die Hussitische Bewegungen informierten.